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Polestar 2

Der Polestar 2 ist das erste Serienmodell der Volvo-Schwestermarke mit überarbeitetem Antrieb und neuer Software. Zwischenzeitlich geht der Wagen in sein fünftes Modelljahr, doch wie schlägt sich der skandinavische Mittelklasse-Stromer im Alltag und gegen die zunehmende Konkurrenz?
Im Zentrum der technischen Überarbeitung des Polestar 2 steht der Antrieb, welcher auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, aber deutlich spürbar hinter dem Lenkrad. Was früher ein frontgetriebener Kompaktstromer war, fährt sich heute wie ein echter Grand Tourer mit mehr Zurückhaltung und elektrischer Entschlossenheit.
In seiner Basisversion kommt der Polestar 2 nun mit einem Elektromotor an der Hinterachse. Das bringt ihn technisch in die Nähe klassischer sportlicher Konzepte, denn das Fahrverhalten wird direkter, das Einlenken präziser und die Traktion in Kurven natürlicher.
Die Leistungsdaten der Standard-Variante mit 272 PS wirken nüchtern, entfalten auf der Straße aber eine bemerkenswerte Souveränität. Besonders in der Long Range Single Motor-Version, die mit 299 PS aus einem 82-kWh-Akku gespeist wird, gelingt die Synthese aus Leistung und Effizienz. Über 650 Kilometer Reichweite nach WLTP stehen auf dem Papier, im Alltag sind bei gemäßigter Fahrweise dann doch eher nur 500 Kilometer realistisch.
Wer es kraftvoller mag, kann den Dual Motor mit Allradantrieb wählen. Statt dauerhaft beide Motoren zu nutzen, koppelt der Polestar bei gleichmäßiger Fahrt den vorderen Elektromotor ab. Dadurch wird die Reibung reduziert und die Reichweite verbessert. Im Sportmodus allerdings stehen dann alle 422 Pferdestärken bereit, das volle Drehmoment liegt nahezu verzögerungsfrei an. Das Resultat ist ein brachialer Antritt, denn in rund 4,5 Sekunden geht es dann von 0 auf 100 km/h. Selbst bei regennasser Fahrbahn kommen keine Zweifel zur Fahrstabilität auf.
Ergänzt wird das Ganze von einer ausgefeilten Rekuperationssteuerung. Das One-Pedal-Driving ist nicht einfach nur eine Spielerei, sondern so feinfühlig abgestimmt, dass es im Stadtverkehr die Bremse fast vollständig ersetzt. Dieser Modus lässt sich deaktivieren, doch hat sich erst einmal daran gewöhnt, fällt der Verzicht schwer.
Auch beim Laden zeigt sich der Polestar 2 praxistauglich. Mit bis zu 205 kW Gleichstrom-Ladeleistung (je nach Variante) füllt sich der Akku im Optimalfall binnen 30 Minuten auf 80 Prozent. Das ist keinesfalls ein Branchenrekord, aber solide und zuverlässig.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir die Ladezeiten verglichen zwischen Standard Range und Long Range aufgeführt:
Ladeart | Standard Range | Long Range |
---|---|---|
AC (Wechselstrom) | 11 kW (3-phasig) | 11 kW |
DC (Schnellladen) | max. 135 kW | max. 205 kW |
10–80 % DC-Zeit | ca. 34 min | ca. 28 min |
Skandinavischer Minimalismus prägt das Interieur. Statt überladener Anzeigen erwartet den Fahrer ein aufgeräumtes Cockpit mit einem zentralen 11-Zoll-Touchscreen und einem digitalen 12,3-Zoll-Kombiinstrument. Das System basiert auf Android Automotive OS und integriert Google Maps, den Google Assistant sowie den Play Store direkt ins Fahrzeug. Inklusive ist auch eine Sprachsteuerung und Echtzeit-Navigation mit Ladepunktvorschlägen.
Ebenso sind Over-the-Air-Updates sind möglich, wodurch Infotainment und Fahrzeugfunktionen kontinuierlich erweitert werden können, ohne dabei die Werkstatt aufsuchen zu müssen. Die Menüführung ist logisch aufgebaut, die Rechenleistung flott, allerdings bleibt man durchaus sehr stark an das Google-Ökosystem gebunden.
Polestar bietet eine breite Palette an Assistenzsystemen, darunter adaptiver Tempomat, Spurführung, Totwinkelwarner und eine 360-Grad-Kamera. Auch automatisches Notbremssystem und Verkehrszeichenerkennung sind an Bord. Ein echtes autonomes Fahren nach Level 3 wird allerdings nicht geboten. In diesem Punkt ähnelt der Polestar 2 der Konkurrenz, etwa dem BMW i4 oder dem Hyundai Ioniq 6, wenn es um erweiterte Komfortsysteme geht.
Im alltäglichen Gebrauch zeigt sich der Polestar 2 als ambitionierter Allrounder mit sportlicher Tendenz. Die neu abgestimmte Lenkung reagiert direkter als beim Vorgänger, bietet solide Rückmeldung und passt gut zum insgesamt straffen Setup. Das neue, hecklastige Fahrwerksdesign sorgt für verbesserte Traktion und deutlich weniger Untersteuern, besonders bei zügiger Kurvenfahrt. Das One-Pedal-Driving ist fein abgestimmt und funktioniert präzise, welche gerade im Stadtverkehr oder bei Stop-and-Go-Verkehr ein echter Komfortgewinn ist.
Die Federung hingegen bleibt auf der betont sportlichen Seite. Besonders auf kurzen Bodenwellen, Querrillen oder Kopfsteinpflaster ist die Härte spürbar, was nicht jeder Käufer im Komfortsegment goutieren dürfte. Auf der Autobahn hingegen liegt der Polestar 2 stabil und souverän, mit guter Geräuschdämmung und geringer Aufbaubewegung.
Der Polestar 2 basiert auf einer Plattform, die ursprünglich nicht für reine Elektrofahrzeuge entwickelt wurde und das macht sich leider auch bemerkbar. Vorn sitzen Fahrer und Beifahrer bequem mit viel Bewegungsfreiheit. Im Fond wird es allerdings ab einer Körpergröße von 1,85 m eng und das insbesondere bei der Kopffreiheit.
Der Kofferraum fasst solide 407 Liter, mit umgelegten Rücksitzen bis zu 1.097 Liter. Dazu kommt ein kleiner Frunk mit 35 Litern. Hier drin lassen sich gut das Ladekabel verstauen, ein Raumwunder wurde damit aber keinesfalls geschaffen